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Halloween-Einkauf 2025: Lieber Süßes als Saures

Halloween wird in Deutschland immer beliebter und zwar längst nicht mehr nur bei Kindern. Eine aktuelle Numerator-Umfrage unter 2.611 Konsument:innen, die zwischen dem 19. Oktober und dem 2. November Süßigkeiten gekauft haben, zeigt: Für viele ist Halloween ein fester Anlass im Jahr. Rund 70 % haben gezielt für Halloween Süßigkeiten gekauft. Besonders Familien mit Kindern sind treue Käufer:innen. Doch auch kinderlose Haushalte entdecken zunehmend die Freude am Gruselfest.

Key Findings: Halloween Süßigkeiten 2025 auf einen Blick
  • Halloween bleibt ein Familienfest: Fast 70 % der Konsument:innen haben gezielt Halloween Süßigkeiten gekauft, Eltern sind dabei die aktivste Zielgruppe.
  • Kindgerechtes Design überzeugt: Über die Hälfte (52,5 %) achten auf Kinderfreundlichkeit, 46,5 % auf thematische Halloween-Verpackungen. Die Marke spielt kaum eine Rolle.
  • Gemeinschaft statt Grusel: 8 von 10 würden an Halloween ihre Tür (79,4 %) für Süßes oder Saures öffnen

Halloween ist ein klarer Kaufanlass – vor allem für Familien

69,8 % der Befragten gaben an, in den letzten zwei Wochen Süßigkeiten speziell für Halloween gekauft zu haben, sei es für Feiern, zum Verteilen oder als Deko. Das zeigt, dass Halloween sich als saisonaler Kaufanlass etabliert hat.

Eltern liegen klar vorn: 77,4 % der Haushalte mit Kindern haben Süßigkeiten gezielt für Halloween gekauft, während es bei kinderlosen Haushalten lediglich 59,8 % sind. Damit ist Halloween vor allem ein Familien-Event und gleichzeitig ein Wachstumsfeld, denn 40,2 % der Nicht-Eltern kaufen aktuell nicht gezielt zu Halloween ein.

Süßigkeiten zu Halloween sind ein Verbindungsmoment

Die Mehrheit der Käufer:innen hat Halloween Süßigkeiten nicht für sich selbst, sondern für andere gekauft. Ganze 72,9 % kauften Süßigkeiten für Kinder, die an der Tür klingeln. Die Mehrheit verteilt also lieber „Süßes”, statt „Saures” zu empfangen. 

Fast jede:r Zweite (43,9 %) legte zusätzlich etwas für die eigene Familie oder Mitbewohner:innen in den Einkaufswagen. 19,2 % kauften für Halloweenpartys, während 26,8 % sich selbst etwas gönnten.

Learning: Halloween Süßigkeiten sind ein Gemeinschaftserlebnis

Halloween ist in Deutschland längst kein reines Kinderfest mehr, aber es bleibt stark sozial geprägt. Der Kauf von Süßigkeiten ist weniger ein persönlicher Genussmoment als vielmehr ein Akt der Teilhabe. 72,5 % kaufen für andere wie Nachbarskinder, Familie oder Freund:innen. Das macht Halloween zu einem verbindenden Ereignis, das über Generationen hinweg wirkt.

Marken, die Halloween kommunikativ bespielen, sollten daher nicht nur Kinder, sondern auch Familien und Nachbarschaften in den Mittelpunkt stellen. Besonders Männer und kinderlose Haushalte zeigen Potenzial als Zielgruppe: Männer kaufen häufiger für sich selbst (34,7 % gegenüber 22,5 % der Frauen) und kinderlose Haushalte greifen eher zu, um sich selbst oder Freund:innen zu beschenken (38,6 % bzw. 19,6 %). Diese Gruppen können mit Kampagnen aktiviert werden, die das Motto „Treat yourself“ oder gemeinsames Genießen in den Vordergrund rücken.

Kinderfreundlich, preisbewusst, thematisch: So kaufen Konsument:innen ihre Halloween-Süßigkeiten

Beim Halloween-Einkauf stehen Kinderfreundlichkeit (52,5 %), Preis und Sonderangebote (51,3 %) sowie Halloween-Designs (46,5 %) ganz oben auf der Prioritätenliste. Der Markenname spielt hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Nur 10,4 % nennen ihn als entscheidend.

Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass Marken, die ihre Produkte kindgerecht und thematisch inszenieren, am POS die Nase vorn haben. Halloween-Süßigkeiten in auffälligem Design oder limitierter Verpackung wirken besonders aktivierend.

Eltern und Frauen achten stärker auf Preis und Verpackung

Eltern achten stärker auf kindgerechte Produkte (56,5 % gegenüber 50,0 % der Nicht-Eltern), Preisvorteile (54,1 % gegenüber 48,7 %) und thematische Verpackungen (49,1 % gegenüber 40,5 %). Frauen sind insgesamt preisbewusster (54,1 % gegenüber 46 % der Männer) und legen häufiger Wert auf Kinderfreundlichkeit (56,3 % gegenüber 45,1 %).

Balkendiagramm zeigt, dass Konsument:innen beim Kauf von Halloween-Süßigkeiten vor allem auf Kinderfreundlichkeit (52,5 %), Preis oder Sonderangebote (51,3 %) und Halloween-Design (46,5 %) achten. Weitere Kriterien sind Geschmack (39,6 %), Verpackungsgröße (36,5 %), Marke (10,4 %) und Nachhaltigkeit (9,8 %).

Halloween-Verpackungen schaffen Stimmung und aktivieren Kaufentscheidungen

Das Auge kauft mit. Der wichtigste Grund für den Kauf von Süßigkeiten im Halloween-Look ist ihre Attraktivität für Kinder (71,5 %). Viele Konsument:innen geben außerdem an, dass die Produkte besser zum Anlass passen (64,5 %). Für 34,4 % spielt auch der Besuch von Freund:innen und Familie eine Rolle, 29,8 % greifen wegen spezieller Angebote zu, und fast ein Viertel (24,3 %) nutzt Süßigkeiten sogar als Dekoration.

Learning: Halloween-Designs steigern Relevanz und Emotion am POS

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass thematische Verpackungen nicht nur dekorativen Charakter haben, sondern aktiv Kaufentscheidungen beeinflussen. Konsument:innen suchen Produkte, die Emotionen auslösen und den Anlass unterstreichen. Marken können daher mit limitierten Editionen, saisonalen Illustrationen und kindgerechtem Design zusätzliche Impulse setzen und so auch preissensible Käufer:innen überzeugen.

Ältere Konsument:innen lieben den Gruselfaktor

Besonders die Generation 55 plus legt Wert auf Halloween-Designs (73,5 % gegenüber 66,7 % der 18- bis 34-Jährigen). Das zeigt, dass Halloween generationenübergreifend an Bedeutung gewinnt. Eltern nennen häufiger den Kinder-Aspekt als Grund (74,9 % gegenüber 68 % der Nicht-Eltern), während Haushalte ohne Kinder den sozialen Aspekt betonen. Sie kaufen häufiger für Gäste oder Besuch (39,8 % gegenüber 33,7 %). Auch zwischen den Geschlechtern zeigt sich ein Unterschied: 74 % der Frauen sagen, dass Kinder Halloween-Verpackungen spannender finden, bei den Männern sind es nur 66 %.

Generation Gap beim Gruseln

Halloween zeigt klare Generationsunterschiede. Die ältere Generation kauft am häufigsten für Kinder, die an der Tür klingeln (79,5 %), während die Gen Z seltener zum Verteilen greift (65,8 %), dafür aber den Spaßfaktor sucht. Für die Boomer ist Halloween vor allem ein Fest für die Kinder: 80,9 % finden Halloween-Designs spannend und 72,1 % sagen, sie passen perfekt zum Anlass. Die Jüngeren hingegen verkleiden sich am liebsten (59,4 %) und machen Halloween damit zu einem kreativen Erlebnis.

Süßigkeiten zu Halloween: Planung triff Spontanität 

Beim Halloween-Einkauf halten sich Planer:innen und Spontankäufer:innen fast die Waage. 51,1 % planen ihre Käufe im Voraus, 46 % greifen spontan zu.

Chancen für Marken am POS und im TV

Nicht-Eltern lassen sich am besten direkt am POS erreichen. 50,9 % von ihnen kaufen spontan. Eltern dagegen sind besser über TV- oder OOH-Kampagnen ansprechbar, da sie ihren Einkauf tendenziell planen (51,5 %).

Treue Gruselfans: Mehrheit plant auch 2026 wieder Süßigkeiten zu Halloween zu kaufen

Halloween bleibt fest im Kalender. 93,9 % der Halloween-Käufer:innen planen, auch im kommenden Jahr wieder Süßigkeiten für das Fest zu besorgen. Das zeigt die starke emotionale Bindung vieler Konsument:innen. Halloween ist für sie ein wiederkehrendes Ritual.

Halloween Fieber: Das Gruselfest wird auch in Deutschland zum Erlebnis 

Halloween ist mehr als Süßigkeiten, es ist ein Erlebnis. 43,5 % der Befragten nennen Kostüme und Verkleiden als Lieblings-Aspekt, gefolgt von gruseliger Atmosphäre und Deko (36,2 %). Auch das Verteilen oder Sammeln von Süßigkeiten (33,7 %) sowie kreative Aktivitäten wie Basteln und Schminken (32,0 %) gehören zu den Favoriten.

Eltern sind die größten Halloween-Fans

Eltern zeigen sich deutlich begeisterter als Haushalte ohne Kinder. 50,5 % mögen das Verkleiden (gegenüber 37,5 % der kinderlosen Haushalte) und 39,5 % lieben das Verteilen von Süßigkeiten (gegenüber 25,6 %).
Haushalte ohne Kinder sind deutlich zurückhaltender. 27,5 % von ihnen wählten die Ausweichantwort „Nichts davon”. 

Nicht nur Süßigkeiten, auch Deko kommt an: Halloween zieht in die Wohnzimmer ein

Halloween ist auch ein Fest fürs Zuhause. 73,7 % der Halloween-Käufer:innen schmücken ihre vier Wände passend zur Jahreszeit. In der Gesamtstichprobe dekorieren 57,5 %, bei Familien mit Kindern sind es sogar 65,3 %. Damit wird Halloween zunehmend zu einem visuellen Erlebnis, unabhängig vom Geschlecht, denn hier gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

Verkleiden bleibt Nischenthema: Filme und Feiern sind beliebt

Nur 16,4 % der Befragten verkleiden sich regelmäßig zu Halloween, doch der Abend wird trotzdem zelebriert:

  • 45,2 % empfangen Kinder an der Haustür
  • 32,2 % begleiten ihre eigenen Kinder bei „Süßes oder Saures”
  • 28 % schauen Halloween-Filme
  • 17,7 % besuchen eine Feier und
  • 15,3 % organisieren selbst eine

Keine Angst vor Geistern: 8 von 10 würden an Halloween die Tür öffnen

Einer der schönsten Indikatoren für die Beliebtheit von Halloween: 92,6 % derjenigen, die Süßigkeiten zu Halloween gekauft haben, würden Kindern die Tür öffnen, wenn sie klingeln. Bei Haushalten, die nicht speziell für Halloween eingekauft haben, würde nur jede:r Zweite die Tür öffnen. Wer Halloween-Süßigkeiten kauft, feiert also auch den sozialen Moment.

Besonders Eltern zeigen sich offen für gruselige Besucher:innen: 83,9 % würden sich der Frage „Süßes oder Saures“ stellen. Bei den kinderlosen Haushalten sind es 72,6 %. 

Und die wenigen, die lieber das Licht auslassen? Vielleicht haben sie keine Angst vor Geistern, sondern eher vor dem „Sauren“. Für Marken steckt darin ein Augenzwinkern und zugleich eine Chance: Halloween Süßigkeiten schaffen Begegnung und sorgen dafür, dass aus dem „Süßes oder Saures“ ein echter Wohlfühlmoment wird.

Balkendiagramm zeigt, dass Personen, die Halloween-Süßigkeiten gekauft haben, deutlich häufiger Kindern die Tür öffnen. 73,2 % dieser Gruppe antworten mit „Ja, auf jeden Fall“ und 19,4 % mit „Eher ja“. Unter denjenigen ohne Halloween-Einkauf tun dies nur 24,4 % bzw. 24,6 %. 5,8 % der Käufer:innen und 35,0 % der Nicht-Käufer:innen sagen „Eher nein“, während etwa 16 % in beiden Gruppen „Nein, auf keinen Fall“ angeben.

Fazit: Halloween Süßigkeiten sind ein Umsatztreiber

Halloween hat sich in Deutschland etabliert als ein emotionales, generationsübergreifendes Fest, das Familien, Nachbarschaften und Marken verbindet. Ob geplant oder spontan, ob Deko, Kostüm oder Süßes, die Deutschen zelebrieren den Gruselabend mit Begeisterung.

Für Marken ergibt sich daraus eine klare Chance. Eltern bleiben die Kernzielgruppe, doch auch Nicht-Eltern lassen sich immer stärker am POS aktivieren. Kindgerechtes Design, Sonderangebote und thematische Verpackungen sorgen für Aufmerksamkeit und machen Halloween zu einem wichtigen Umsatzmoment im Süßwarensegment.

 


 

Halloween ist vorbei, aber die Begeisterung bleibt. Ob Süßes, Deko oder gemeinsames Feiern – der Halloween Einkauf zeigt, wie stark emotionale Anlässe Kaufentscheidungen prägen. Marken, die diese Momente verstehen, können Konsument:innen dort erreichen, wo Gewohnheit auf Gefühl trifft.

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